Was ist STAY SAFE Self-Protection Concept?
STAY SAFE ist ein realistisches und äußerst
effizientes Selbstverteidigungskonzept, dessen Ziel ist es, Personen beiderlei Geschlechts,
auch bei körperlicher Unterlegenheit, in die Lage zu versetzen, eine
Konfliktsituation unbeschadet zu überstehen.
Der Fokus liegt zu allererst auf der Effizienz: Weil der Mensch in einer Selbstverteidigungssituation großem Stress ausgesetzt ist, wird. Dadurch sein Handeln (Koordination) und vor allem sein Denken (Entscheidungen treffen) drastisch eingeschränkt. Er handelt zu fast 90% instinktiv.
Im STAY SAFE Concept folgt man deshalb Prinzipien und entwickelt durch das spezifische Training bestimmte Automatismen. Diese werden mit wenigen, natürlichen Bewegungen kombiniert, so dass sie in einer Gefahrensituation automatisch eingesetzt werden. Wir arbeiten daher nicht mit artistischen Bewegungen oder komplizierten Kombinationen.
Das STAY SAFE Concept ist nicht neu oder weiter entwickelt aus etwas Bestehendem. Es ist dem Fu Lung Pai Gung Fu entnommen und enthält auch Ideen aus den FMA (Filipino Martial Arts).
Gung Fu ist jedoch sehr umfangreich und bietet neben der effizienten Selbstverteidigung noch sehr viel mehr. Personen, die rein nach Selbstschutz suchen, interessieren sich häufig nicht für die Inhalte eines traditionellen Gung Fu Stils. Deshalb bieten wir zusätzlich das STAY SAFE Concept an.
Die drei Säulen des STAY SAFE Concept
1. Säule – Die selbstbewusste innere Haltung
Den Teilnehmer/innen des Kurses soll die Möglichkeit zur Veränderung der inneren Einstellung gegeben werden. Die vielleicht unbewusste Überzeugung „schwache“ zu sein, wird so in eine positive Denkstruktur verändert: „Ich kann und werde mich gegen Angriffe wehren!“ Diese innere Haltung führt dann automatisch zur nächsten Veränderung, nämlich zu einem selbstsicheren Auftreten.
2. Säule – Das selbstsichere Auftreten
Statt sich in einer Angriffssituation (kann auch erst
einmal nur verbal sein!) sofort in die Opferrolle drängen zu lassen,
werden beim STAY SAFE Concept in Form von Szenarientraining alternative
Handlungsstrategien ausprobiert und geübt. Zuerst geht es darum die Situation
richtig einzuschätzen und dann eine geeignete Maßnahme zu ergreifen. Dies muss
nicht immer die körperliche Gegenwehr sein, oft genügen scheinbar einfache
Mittel aus, um eine gefährliche Situation zu neutralisieren (Deeskalationstraining).
3. Säule – Die effektive körperliche Verteidigung
Mit wenigen leicht erlernbaren Techniken, die
unabhängig von der Körperkraft sind, werden die Teilnehmer/innen dazu befähigt,
sich effektiv gegen Angreifer zu verteidigen.
Die drei Säulen des STAY SAFE Concept ergeben so
gemeinsam eine weitreichende und intensive Vorbeugung gegenüber Angreifern und
Verletzungen (physisch und psychisch).
Training
Das Training besteht in der Regel aus vier Modulen,
die jedoch nicht strikt voneinander zu trennen sind, da jedes Modul teilweise
Inhalte anderer Module enthält.
Die vier Module im Überblick:
●
|
Grundübungen
Koordination, Balance, Konditionierung,
Schlagtraining
|
●
|
Partnerübungen
Anwendungen, Szenario-Training
|
●
|
Stresstraining
Deeskalation, Emotionskontrolle, Handeln unter
Stress
|
●
|
Fighter Fitness
Spezifisches Kraft- und Ausdauertraining
|
Daneben werden auch immer wieder kurze
Theorieeinheiten ins Training eingefügt.
Großer Wert wird zudem auf die mentale und moralische
Ausbildung gelegt. Bei der Zusammenstellung der Inhalte orientieren wir uns
immer an der Gesetzesvorgabe der Verhältnismäßigkeit. Die Techniken büßen dabei
nicht an Effizienz ein.
Aufbau des STAY SAFEConcept
Das STAY SAFE Concept ist in vier Stufen eingeteilt:
Anfänger
Brückentechniken, Schlag- und Tritttechniken sowie
deren Abwehr, Befreiung aus Griffen, Umklammerungen und Würgetechniken, Hebel,
Takedowns, Bodenkampf Grundlagen, Mentales Training, Fallschule; Theorie:
Notwehr, Hormonausschüttung (Fight or Flight)
Erfahrene
Grundtechniken mit Stock, Gebrauch von
Alltagsgegenständen zur SV, SV gegen Stock, Bodenkampf, Anatomie
(Schlagwirkung)
Fortgeschrittene
Verteidigung gegen zwei oder mehr unbewaffnete
Angreifer, Grundtechniken mit Messer, Nothilfe, Festlege- und
Kontrolltechniken, Erste Hilfe
Experte (Lehrer)
SV gegen Messer, Verteidigung gegen Pistolenbedrohung
Zum vereinfachten Lernen wurde der menschliche Körper in drei Zonen eingeteilt, von denen jeder Zone eine Farbe zugeordnet wurde:
Grün, Gelb und Rot.
Grün sind Körper, Arme und Beine. Der Kopf und der
Genitalbereich sind gelb. Rot sind Hals und Rücken.
Es wird angestrebt, die grüne und gelbe Zone
anzugreifen, jedoch die rote Zone zu meiden. Werden die Techniken
automatisiert, so wird auch in einer Gefahrensituation nicht über das Ziel
hinausgeschossen, denn eine automatische Handlung ist kein gedachter Akt.
